1. Warmes essen und trinken
Warme Mahlzeiten schonen den Darm und unterstützen die Verdauung.
Morgens: z. B. Haferbrei mit Wasser gekocht + Obst, Beeren, Nüsse
Mittags: Reis, Kartoffeln, Nudeln + Gemüse (am besten gedünstet) + gesunde Öle (Olivenöl, Rapsöl, Walnussöl, Leinöl)
Abends: wie mittags, aber weniger; kein schwer Verdauliches
Rohkost (Salat, Obst) morgens und tagsüber erlaubt, nicht abends (Nüsse sind eine Ausnahme)
2. Verträglichkeit von Getreide beachten
Bei Blähungen oder Unverträglichkeiten: Weizen meiden, stattdessen Dinkel oder glutenfreie Alternativen probieren.
Je trockener die Haut (z. B. Schuppen an Ellbogen/Knie), desto weniger Backwaren aus Getreide.
Vollkornprodukte nur bei zuckerarmer (Frischkornbrei -freier!) Ernährung gut verträglich.
Pickel oder Eiterungen können auf Milch- oder Zuckerkonsum hinweisen (auch Kakaoprodukte).
3. Histaminintoleranz im Blick behalten
Gerade bei Autoimmunerkrankungen kann sich eine Histaminunverträglichkeit entwickeln.
Auf histaminreiche Lebensmittel achten (z. B. reifer Käse, Wurst, Rotwein, Hefeextrakt).
Auch manche "gesunden" Lebensmittel lösen Histaminausschüttung aus
Liste histaminarmer Lebensmittel gibt es online oder gleich mit einer KI einen Plan erstellen lassen.
4. Zucker, Milch & Co. reduzieren
Bei Entzündungen (Wirbelsäule, Lunge, Darm, Nebenhöhlen): verzichte auf Zucker, Kuchen, Weizen, Roggen, Milchprodukte, Wurst
Diese Nahrungsmittel fördern Entzündungsprozesse im Körper.
5. Muskelkrämpfe ernst nehmen
Krämpfe können auf Mangelerscheinungen (Magnesium, Kalium, Calcium), Herz- Nierenschwäche, Flüssigkeitsmangel und Wassereinlagerung im Körper auch als Medikamentennebenwirkungen hindeuten
Eine warme Gemüsebrühe am Abend kann vorbeugend wirken.
Grunderkrankungen durchchecken lassen – auch neurologische Ursachen möglich.
6. Fertigprodukte vermeiden
Fertiggerichte enthalten oft versteckte Mengen an Zucker, Milch, Gluten oder Geschmacksverstärkern.
Nur in Notfällen verwenden – für Gesunde dosiert, für Kranke oft ungeeignet.
7. Mäßiger Fleischkonsum
Maximal 200 g/Woche Fleisch, um Entzündungen vorzubeugen
Ausnahmen: bei Muskelschwund oder extremer Schwäche – dann warme Suppen, Gemüse und ggf. mageres Fleisch bevorzugen.
Fisch: ökologisch achten (Zucht vs. Überfischung); Omega-3-Fette lieber über Leinsamen/Leinöl aufnehmen
8. Alkohol sparsam genießen
Wo immer möglich, Alkohol weglassen – besonders bei Krankheit oder Medikamenteneinnahme.
Bei sozialen Anlässen: bewusst genießen, nicht berauschen
Geselligkeit braucht keinen Alkohol – Sinnlichkeit funktioniert auch ohne.
9. Dem Darm Ruhe gönnen
Ideal: 8–10 Stunden Fastenphase pro Tag (z. B. letzte Mahlzeit bis 18 Uhr)
Nicht geeignet bei bestimmten Vorerkrankungen (z. B. Diabetes, Magenerkrankungen, Mangelzustände allgemein)
10. Nach Krankheit oder Impfung vorsichtig sein
Nach Viruserkrankungen oder Impfungen: Die Empfindlichkeit gegenüber Nahrungsmitteln kann steigen.
Besonders Gluten, Histamin und Milchprodukte neu testen.
Selbstversuche helfen – Theorie allein bringt wenig
Checke Vitaminspiegel: Vitamin B12, Vitamin D, Gesamteiweiß als Indikatoren für die Darmfunktion
Tipps zum Schluss:
Beobachte deinen Körper : Jeder Mensch reagiert anders auf Nahrungsmittel.
Ernährungstagebuch führen , wenn du Unverträglichkeiten klären willst.
Beratung suchen , falls Beschwerden bestehen bleiben – Hausarzt, Ernährungsmediziner und -berater (bei der Krankenkasse nachfragen) helfen weiter.
Ob chronische Schmerzen, Bandscheibenschäden, Bewegungs-einschränkungen der Wirbelsäule, Gelenkverschleiß an Knie, Hüfte, Schulter oder Händen/Füßen, rheumatische Entzündungen mit Morgensteifigkeit, das plötzliche "Einschlafen" von Armen oder Beinen, Muskelschwäche, Konzentrationsschwierigkeiten, Gleichgewichtsstörungen, Drehschwindel, Ohrgeräusche, Schlafstörungen oder stärkere Stimmungsschwankungen – all diese Beschwerden können Ausdruck einer tiefgreifenden Verbindung zwischen dem Bewegungsapparat (äußere Erscheinung) und inneren Regulationsstörungen (innere Faktoren wie Stoffwechsel, Darm, Nervensystem) sein und Psyche) sein.
Die Heilung solcher Erkrankungen erfordert einen ganzheitlichen Ansatz , bei dem alle Einflussfaktoren berücksichtigt werden. Dabei ist der Patient selbst ein zentraler Akteur: Seine Lebensweise (Ernährung, Bewegung, Umgang mit Genussmitteln, Abhängigkeiten, soziale Beziehungen), seine körperliche Konstitution und seine psychische Verfassung spielen eine entscheidende Rolle.
Die Bedeutung der Psyche und der Familiendynamik
Unsere Bindungen in der Familie – besonders zu Partnern, Kindern und Eltern – prägen maßgeblich unsere Persönlichkeit, unser neurotisches Verhalten und unsere Reaktion auf traumatische Erfahrungen. Diese Faktoren sind oft genauso wichtig wie die körperlichen Befunde.
Die ärztliche Untersuchung umfasst:
Das Symptom selbst
Die konstitutionelle Schwäche des Körpers
Eine orientierende psychosomatische Befunderhebung
(Praxisflyer: „Psychologische Körperanalyse“ )
Technische Untersuchungen wie Röntgen, MRT oder Laborwerte dienen dazu, die klinische Befunde zu sichern und die aktuelle Körperstruktur abzubilden.
Empfehlungen zur Medikamenteneinnahme
Vorsicht bei Mehrfachmedikation
Die gleichzeitige Einnahme von mehr als vier bis fünf Medikamenten birgt ein hohes Risiko verstärkter Nebenwirkungen und Wechselwirkungen. Schmerzmittel sollten in der Orthopädie daher immer nur vorübergehend eingesetzt werden. Ihre Anwendung muss regelmäßig im Zusammenhang mit dem gesamten inneren System überprüft werden.
Typische Schmerzmittel und ihre Risiken:
Ibuprofen, Naproxen, Diclofenac, Meloxicam: können Magen-Darm-Blutungen auslösen, die Nierenfunktion beeinträchtigen (z. B. Wassereinlagerungen) und auch Herzprobleme begünstigen.
Cortison: kann den Energie- und Hormonstoffwechsel stören (z. B. Blutzuckeranstieg), den Augeninnendruck erhöhen (Glaukom) und langfristig die Knochendichte reduzieren.
Novaminsulfon (Metamizol): wird gegen starke Nervenschmerzen eingesetzt, kann aber selten schwerwiegende Beschwerden im blutbildenden System auslösen.
Opiat (Morphinpräparate): immer zu Abhängigkeit führen; Sie machen Schmerzpatienten zwar nicht unbedingt süchtig, sind aber als Langzeittherapie beim orthopädischen Patienten ungeeignet . →
Siehe hierzu die Leitlinie LONTS (AWMF Nr. 145/003, Klasse S3).
Antidepressiva
Diese Medikamente sind nicht primär zur Glückssteigerung gedacht. Aggressive Affekte oder tiefe Depressionen lassen sich damit oft nicht vollständig erreichen. Häufige Nebenwirkung: Gewichtszunahme durch Veränderung des Stoffwechsels und vermehrtes Verlangen nach Süßem/Zucker.
Leichte innere Unruhe / Schlafstörungen
Bei weniger schweren Verläufen können niedrig dosierte Präparate wie Cetirizin in Kombination mit Passionsblume helfen. Der Einsatz sollte jedoch stets im Gesamtbild des körperlichen und psychischen Befundes geprüft werden.
Naturheilkundliche Wirkstoffe – sorgfältiger Einsatz nötig!
Auch pflanzliche oder naturheilkundliche Präparate haben Nebenwirkungen:
Mariendistel, Artischockenkapseln: gut verträglich, aber nicht für jeden geeignet.
Iberogast® (enthält u. a. Schöllkraut): kann bei unangepasster Ernährung Oberbauchschmerzen, Blähungen oder Reizdarmsymptome verschlimmern.
Schüßlersalze, Bachblüten oder homöopathische Mittel sind in der Regel gut verträglich und können in der psychosomatischen Begleittherapie hilfreich sein.
Die wissenschaftliche Medizin vernachlässigt bisher den ganzheitlichen Resonanzeffekt zwischen Menschen und Natur, der über die chemische Wirkung hinausgeht und gerade in der psychosomatischen Praxis eine wichtige Rolle spielt.
Vitamine – gezielter Einsatz statt Breitbandersatz
Vitamine sind vor allem dann sinnvoll, wenn neurologische Zeichen (z. B. Taubheitsgefühle, Muskelzucken) auf einen Mangel hinweisen – nicht nur aufgrund von Blutwerten.
Wichtig sind:
Vitamin B6, B12 und Folsäure – bei neurologischen Symptomen
Vitamin D3 – häufig unterschätzt, besonders bei Reizdarm, Schilddrüsenunterfunktion oder Hashimoto
Empfohlen:
1 x täglich 1000 I. E. Vitamin D3 außerhalb der Mahlzeit
Nicht empfohlen: Dekristol® mit 20.000 I. E., insbesondere bei bestehender KHK (koronare Herzkrankheit) oder Verkalkung der Gefäße
Medikamente – lesen Sie den Beipackzettel!
Jeder Arzneimittelbeipackzettel enthält wertvolle Informationen:
Hauptwirkung des Präparats
Nebenwirkungen , die in klinischen Studien beobachtet wurden
Stellen Sie Fragen an Ihren behandelnden Arzt oder Apotheker – nur so können Sie sicherstellen, dass das Medikament wirklich zu Ihrem individuellen Fall passt.
Selbstverantwortung bleibt zentral
Letztendlich bleiben Sie immer selbst für Ihre Gesundheit verantwortlich. Die Ärzte und Therapeuten unterstützen Sie – aber die Entscheidung für eine Behandlung, die Umsetzung im Alltag und die Sensibilität für den eigenen Körper liegen bei Ihnen.
Dr. med. Reinhard Fabisiak im Juli 2025